“Utopie und die Sehnsucht sind etwas Wirkliches” (Karola Bloch)

„Für mich bleibt Utopie eine Realität im menschlichen Denken. Sie ist nicht nur Imagination, sondern sie steckt im menschlichen Wesen. Man denke nur an die Religionen. In der Religion ist vieles utopisch. Auch nach der Phase der Aufklärung zeigte sich die Religion als starke geistige Macht. Millionen Menschen in der Welt haben sich ihre religiösen Gefühle bewahrt. Sie brauchen Utopien für ihr Leben. Ohne solche Ideen konnten sie sich wahrscheinlich ein Leben nicht vorstellen und auf die Dauer nicht aushalten. Ich habe in vielen Ländern gearbeitet und habe dort derartige Erfahrungen gemacht. Utopie und die Sehnsucht sind etwas Wirkliches.“

(Utopie ist etwas Wirkliches. Welf Schröter im Gespräch mit Karola Bloch (1990). In: „Ich gehe zu jenen, die mich brauchen“. Zum 85. Geburtstag von Karola Bloch, hrsg. von Anne Frommann und Welf Schröter, S. 118-123, S. 120.)

Zum Beginn des 30. Todesjahres der Architektin Karola Bloch

Lesung und Audioangebote zur Erinnerung an Karola Bloch (1905–1994), Architektin und politisch aktive Frau – Zusammengestellt anlässlich ihres kommenden 30. Todestages im Jahr 2024

Unter dem Titel „Karola Blochs berufliche und politische Praxis in der DDR: Die Architektin der Kindergärten – Das Beispiel des Leipziger Spinnerei-Kindergartens“ findet am 22. Januar 2024 um 18.00 Uhr eine Online-Lesung statt. Es lesen Roland Beer, Irene Scherer und Welf Schröter, unterstützt von Claudia Lenz. Mit diesem Abend wird die öffentliche Folge von Online-Lesungen zur Würdigung des Lebensweges und des Lebenswerkes der Architektin Karola Bloch fortgesetzt. Karola Bloch wurde vor 119 Jahren am 22. Januar geboren. Die Lesungen in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ zeichnen den Weg der Architektin, Hitlergegnerin, Stalinkritikerin, Sozialistin, Polin und Jüdin nach.

Die neue Lesung schildert ihre Leipziger Zeit in den fünfziger Jahren. Im vorigen Teil 1 wurden die Widersprüche und Widerstände zwischen Neuem Bauen und Nationaler Bautradition“ deutlich: Karola Blochs Kritik an der offiziellen SED-Linie der „Nationalen Bautradition“ offenbarte sich in ihrem Ringen um das „Neue Bauen“ und um die künstlerische Erbschaft des Bauhauses. Teil 2 zeigt die Arbeit der Architektin am Beispiel des Leipziger Spinnerei-Kindergartens. Ganz im Sinne der Architekturmoderne hatte Karola Bloch bei ihren Typen-Entwürfen das Ziel, kindgerechte Welten zu planen. Sie wollte die Grundrisse der Einrichtungen zum Wohl der Kinder aber auch zum Wohl des Betreuungspersonals optimieren. Dazu nutzte sie den interdisziplinären Planungsansatz, den sie an der TH Berlin bei Bruno Taut kennengelernt hatte und den sie sehr schätzte.

Karola Bloch hatte in ihrer Exilzeit in den dreißiger Jahren in Prag mit der Designerin Friedl Dicker zusammengearbeitet. Friedl Dicker war vor 1933 in der Löwenstein’schen Pausa beschäftigt. Die Lese-Reihe wird getragen von: Redaktion „Latenz“, Redaktion „bloch-akademie-newsletter“, Löwenstein-Forschungsverein e.V., Hans-Mayer-Gesellschaft e.V. und Talheimer Verlag. Für die Übersendung des Zugangslinks (Zoom) wird um Anmeldung gebeten bei: schroeter@talheimer.de

Anlässlich des nahenden dreißigsten Todestages von Karola Bloch am 31. Juli 2024 wurden nun acht Aufzeichnungen von Online- und Präsenz-Lesungen aus Büchern von sowie über Karola Bloch frei zugänglich bereitgestellt. Darunter finden sich die Aufzeichnungen der Lesung beim Tübinger Bücherfest 2023 sowie der Online-Lesung „Karola Blochs berufliche und politische Praxis in der DDR (Teil 1): Zwischen Neuem Bauen und Nationaler Bautradition“. Im Zentrum steht vor allem die Neuerscheinung von Roland Beer und Claudia Lenz: >> „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch <<. Link zur Audio-Datei-Gesamtübersicht: http://bloch-blog.de/karola-bloch/

Karola Bloch

Audiodateien der Lesungen zum Lebensweg und Lebenswerk der Architektin Karola Bloch (1905–1994) – Zusammengestellt anlässlich ihres kommenden 30. Todestages im Jahr 2024

Übersicht über die Aufzeichnungen von Online- und Präsenz-Lesungen aus Büchern von sowie über Karola Bloch. Im Zentrum steht die Neuerscheinung von Roland Beer und Claudia Lenz: >> „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch <<. Der neue Doppelband stellt eine Wiederentdeckung und zugleich in hohem Maße eine informationsreiche Neuentdeckung des Lebensweges und des Lebenswerkes der Architektin Karola Bloch (1905–1994) dar. Es lesen Roland Beer, Irene Scherer und Welf Schröter, unterstützt von Claudia Lenz. Die Lesungen waren Teil der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“. Diese Reihe wird getragen von: Redaktion „Latenz“, Redaktion „bloch-akademie-newsletter“, Löwenstein-Forschungsverein e.V., Hans-Mayer-Gesellschaft e.V. und Talheimer Verlag.

Näheres zum bebilderten Doppelband
Hinweise auf Bücher von wie auch über Karola Bloch

[ Audio VIII ] „Karola Blochs berufliche und politische Praxis in der DDR (Teil 1): Zwischen Neuem Bauen und Nationaler Bautradition“
Zur Audiodatei: https://youtu.be/nqEM5Y4ajCw
Aufzeichnung (Audiodatei 75 Min.) der Online-Lesung am 14. Dezember 2023 unter dem Titel: „Karola Blochs berufliche und politische Praxis in der DDR (Teil 1): Zwischen Neuem Bauen und Nationaler Bautradition“. Mit diesem Abend wird die öffentliche Folge von Online-Lesungen zur Würdigung des Lebensweges und des Lebenswerkes Karola Blochs fortgesetzt. Die Lesungen in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ zeichnen den Weg der Architektin, Hitlergegnerin, Stalinkritikerin, Sozialistin, Polin und Jüdin nach. Die neue Lesung schildert ihre Leipziger Zeit in den fünfziger Jahren. Unter dem Titel „Karola Blochs berufliche und politische Praxis in der DDR (Teil 1): Zwischen Neuem Bauen und Nationaler Bautradition“ werden die Widersprüche und Widerstände deutlich: Karola Blochs Kritik an der offiziellen SED-Linie der „Nationalen Bautradition“ zeigt sich in ihrem Ringen um das „Neue Bauen“.

[ Audio VII ] Tübinger Bücherfest 2023: „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch
Zur Audiodatei: https://youtu.be/saAdICM28gs
Aufzeichnung (75 Min.) der Lesung beim „Tübinger Bücherfest 2023“ am 24. September mit Roland Beer, Claudia Lenz, Irene Scherer, Welf Schröter in der Galerie Fingur in Tübingen. Die Lesung in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ war Narges Mohammadi, Sepideh Gholian, Niloufar Bayani und Golrokh Iraee gewidmet. Der Doppelband „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch“ lässt diese Frau auf neue Weise für sich sprechen. Es ist eine Wiederentdeckung und zugleich eine Neuentdeckung. Bislang unbekannte Briefinhalte, unveröffentlichte Beiträge und Texte, Fotos, Einblicke in das Leben einer Frau, die ihr Leben lang kämpfen musste, bringen ein zu wenig beleuchtetes und vielfach unerwartetes Bild einer widerständigen Persönlichkeit nahe.

[ Audio VI ] „Karola Bloch – Architektin im Exil“
Zur Audiodatei: https://youtu.be/xw72AyU0nAE
Aufzeichnung (64 Min.) der Online-Lesung mit dem Titel „Karola Bloch – Architektin im Exil“ am 4. Juli 2023. Die Lesung in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ zeichnet den Weg der Architektin, Hitlergegnerin, Stalinkritikerin, Sozialistin, Polin und Jüdin in den dreißiger und vierziger Jahren nach. Die Lesung schildert die Exilzeit in Wien, Paris, Prag und in den USA. In Prag arbeitete Karola Bloch mit der Bauhäuslerin Friedl Dicker zusammen, die davor auch für die Löwensteinsche Pausa in Mössingen tätig war.

[ Audio V ] „Die junge Karola Bloch – Ihr eigener Weg zur neuen Architektur“
Zur Audiodatei: https://youtu.be/9wt-XhHaR08
Aufzeichnung (59:35 Min.) der Online-Lesung mit dem Titel „Die junge Karola Bloch – Ihr rebellischer Weg zur neuen Architektur“ am 19. April 2023. Die Lesung in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ fand anlässlich des 90. Jahrestages der Machtübertragung an Hitler im Jahr 1933 wie vor allem auch anlässlich des 80. Jahrestages des jüdischen Aufstandes im Warschauer Ghetto am 19. April 1943 statt. Karola Blochs Eltern, ihr Bruder, ihre Schwägerin und ihr Neffe waren im Warschauer Ghetto gefangen und wurden im KZ Treblinka ermordet. Für Karola Bloch galt der aussichtslose jüdische Aufstand als außerordentliches Symbol für den Kampf um die Würde des Menschen. Die Lesung zeichnet den Weg Karola Blochs als Jugendliche und junge Frau nach bis zum Abschluss ihrer Berufsausbildung als Architektin. Wie prägten die Folgen der polnischen Teilungen und das Erleben der russischen Revolutionsereignisse 1917 in Moskau das Bewusstsein der damals Zwölfjährigen? Wie entstand ihr Interesse an Kunst? Wie fand sie Kontakt zum Bauhaus? Wie verliefen ihre Hochschulaufenthalte in Wien, Berlin und Zürich? Wie dachte die politische Polin? Wie wollte sie sich gegen Antisemitismus und gegen den erstarkenden Nationalsozialismus wehren?

[ Audio IV ] „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch
Zur Audiodatei: https://youtu.be/18KdzRbfWHY
Aufzeichnung (Audiodatei 60 Min.) der Onlinelesung „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch vom 22. Januar 2023 in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“. Am Sonntag 22. Januar 2023 stellten der Stadtplaner Roland Beer und die Architektin Claudia Lenz zusammen mit dem Talheimer Verlag ihren fast 700-seitigen Doppelband zum Lebensweg und zum Lebenswerk der Architektin Karola Bloch vor. Die Bücher erlauben eine Wiederentdeckung und zugleich eine umfassende Neuentdeckung Karola Blochs als Architektin der Moderne, als Anhängerin des „Neuen Bauens“ und des Bauhauses, als Kritikerin der nationalen Baukultur der DDR. Die einschlägige Neuerscheinung von Roland Beer und Claudia Lenz trägt den Titel: „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch. Es lesen Roland Beer und Welf Schröter.

[ Audio III ] Karola Bloch – Aus meinem Leben
Zur Audiodatei: https://youtu.be/3ZlYXFb2E7M
Aufzeichnung als Audio-Datei (66 Min.) der Online-Lesung „Karola Bloch – Aus meinem Leben“ am 2. Dezember 2022 in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ im Rahmen des Projektes „Dreißig Tage im November – Vom Wert der MenschenRechte“ (2022). Es liest der Mitherausgeber der Schriften Karola Blochs, Welf Schröter. In der Online-Lesung m Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kristalle der Hoffnungen“ wird ein Teil des ungewöhnlichen Lebensweges Karola Blochs als Architektin, Sozialistin, Anhängerin des „Neuen Bauens“, Hitler-Gegnerin, SED-Kritikerin und Jüdin nachgezeichnet.

[ Audio II ] „Ernst und ich identifizierten uns mit der rebellischen Jugend“ (Karola Bloch) – Lesung aus „,Lieber Genosse Bloch …‘ – Briefe von Rudi Dutschke, Gretchen Dutschke-Klotz und Karola Bloch 1968–1979“
Zur Audiodatei: https://youtu.be/AH75uitjuw8
Die Aufzeichnung als Audio-Datei (62 Min.) der Online-Lesung des Talheimer Verlages zur Brieffreundschaft zwischen Rudi Dutschke, Gretchen Dutschke-Klotz und Karola Bloch. Die Lesung vom 27. April 2022 gehört zur Online-Lese-Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ im Jahr 2022. Es lesen Irene Scherer und Welf Schröter, beide vom Talheimer Verlag. Dieser Briefwechsel eröffnet den Blick auf eine ganz ungewöhnliche Freundschaft zwischen Personen unterschiedlicher Generationen. Der marxistische Philosoph Ernst Bloch (geboren 1885) und die Polin, Architektin und Sozialistin Karola Bloch (geboren 1905) finden unter anderem über Briefe Kontakt zu dem fast um ein halbes Jahrhundert jüngeren Rebellen Rudi Dutschke (geboren 1940), einem der bekanntesten Köpfe der Studentenbewegung von 1968. In diesem Band wurde der Briefwechsel zwischen Gretchen Dutschke, Rudi Dutschke und Karola Bloch umfassend zusammengefügt.

[ Audio I ] Karola Bloch – Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden
Zur Audiodatei: https://youtu.be/HUqGoP0iMM4
Aufzeichnung als Audio-Datei (81 Min.) der Lesung des Talheimer Verlages zum Leben von Karola Bloch am 22. Januar 2022 unter dem Titel „Karola Bloch – Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden – Texte aus dem Leben einer wunderbar frechen, aufmüpfigen und aufrechten Frau“. Die Lesung stellt Teil 1 der Online-Lese-Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ im Jahr 2022 dar. Es lesen Irene Scherer und Welf Schröter. Am 22. Januar 1905 wurde die Widerstandskämpferin, Friedensaktivistin, Architektin, Anhängerin des Bauhauses, SED-Kritikerin, Unterstützerin von Solidarnosc und Jüdin Karola Bloch in der polnischen Stadt Łodz geboren. In ihrer Autobiografie „Aus meinem Leben“ beschreibt sie die Geschichte ihres Lebens, ihrer Hoffnungen, ihres Traumas und ihrer Tagträume.

Einladung zur Online-Lesung anlässlich des 95. Geburtstages des Tübinger Philosophen Helmut Fahrenbach

Einladung zur Zoom-Online-Lesung am 19. Dezember 2023 um 19.30 Uhr anlässlich des 95. Geburtstages des Tübinger Philosophen Helmut Fahrenbach. Thema der Lesung: „Unterwegs zum Menschen“ – Zur Entstehungsgeschichte und zum Aufbau der zwölfbändigen Philosophischen Werkausgabe Helmut Fahrenbachs.

In der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ laden der „bloch-akademie-newsletter“, die Buchzeitschrift „Latenz“ und der Talheimer Verlag zu einer Online-Lesung am Tag nach Prof. Dr. Helmut Fahrenbachs 95. Geburtstag aus dem Buch „Unterwegs zum Menschen – Beiträge zur philosophischen Anthropologie Helmut Fahrenbachs“. Der Band wurde herausgegeben von Reinhard Brunner und Martin Böhler.

Es lesen Irene Scherer und Welf Schröter. Die Lesung zeigt die Entstehungsgeschichte und den Aufbau der zwölfbändigen Philosophischen Werkausgabe Helmut Fahrenbachs auf. Als Diskussionsgast nimmt der Mitherausgeber Martin Böhler an der Veranstaltung teil.

Der Band enthält Ausarbeitungen zum philosophischen Denken Helmut Fahrenbachs von Martin Böhler, Reinhard Brunner, Günter Dux, Walter Erhart, Hanna Gekle, Dieter Henrich, Dorothee Kimmich, Ulrich Müller-Schöll, Mathias Richter, Christof Schilling, Barbara Smitmans-Vajda sowie Irene Scherer und Welf Schröter.

Um Anmeldung mit dem Stichwort „Fahrenbach“ wird gebeten an schroeter@talheimer.de Nach der Anmeldung wird der Zugangslink (Zoom) zugesandt.

Link zum Buch “Unterwegs zum Menschen”

Link zum Video über die Philosophische Werkausgabe von Helmut Fahrenbach. Das Video enthält auch den O-Ton Helmut Fahrenbachs

Link zur Übersicht über die Philosophische Werkausgabe von Helmut Fahrenbach

Bücher zu Karola Bloch

In Erinnerung an Karola Bloch anlässlich ihres nahenden 30 Todestages im Jahr 2024: Editionen zum Lebensweg und Lebenswerk Karola Blochs – Von ihr und über sie

Karola Bloch, Welf Schröter (Hg.): „Lieber Genosse Bloch …“Briefe von Rudi Dutschke, Gretchen Dutschke-Klotz und Karola Bloch 1968–1979. Mössingen 1988, 176 Seiten, ISBN 978-3-89376-001-5
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=91&category_id=17

Jürgen C. Strohmaier (Hg.): Utopie und Hoffnung. Beiträge zur Aktualität Ernst Blochs. Mit Beiträgen von Karola Bloch, Eberhard Braun, Hanna Gekle, Dietrich Lange, Oskar Negt, Welf Schröter, Rainer Treptow, Anne Frommann. Mössingen 1989, 176 Seiten, ISBN 978-3-89376-005-3
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=92&category_id=17

Anne Frommann, Welf Schröter (Hg.): Karola Bloch – Die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu werden. Reden und Schriften in zwei Bänden. Mit einem Nachwort von Jürgen Teller (1926–1999) und einem Beitrag von Hans Mayer (1907–2001) über Ernst Bloch. Mössingen 1989/90, 340 Seiten, ISBN 978-3-89376-003-9
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=93&category_id=17

Anne Frommann, Welf Schröter (Hg.): „Ich gehe zu jenen, die mich brauchen“. Zum 85. Geburtstag von Karola Bloch. Mit Beiträgen von Anne Frommann, Inge Jens, Walter Jens, Gretchen Dutschke-Klotz, Jürgen Teller, Jan Robert Bloch, Nina Ranalter, Peter Grohmann, Burghart Schmidt, Wolfram Burisch, Anna Cunico Czajka, Gajo Petrović, Reymondo Tigre Perez, Welf Schröter, Margarita Pastene. Mössingen 1991, 192 Seiten, ISBN 978-3-89376-013-8
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=96&category_id=17

Dieter Rössner, Annemarie Kuhn, Hans-Dieter Will (Hg.): Das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe. Reflexionen und Berichte aus der Arbeit mit Straffälligen. Vorwort Bundesjustizminister a.D. Klaus Kinkel. Mit Beiträgen von Reinhart Lempp, Karola Bloch, Anne Frommann, Dieter Rössner, Annemarie Kuhn, Hans-Dieter Will, Frank Althoff, Michael Wandrey, Kristian Olav Rosenau, Brigitte Müller-Schaaf. Mössingen 1993, 112 Seiten, ISBN 978-3-89376-024-4
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&category_id=6&product_id=24

Karola Bloch: Aus meinem Leben. Mit einem Nachwort von Anne Frommann, Irene Scherer und Welf Schröter. Mössingen 1995, 324 Seiten, ISBN 978-3-89376-037-4
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=98&category_id=17

Francesca Vidal (Hg.): Bloch-Jahrbuch 1998/99. Natur – Arbeit – Ästhetik. Anläßlich des fünften Todestages von Karola Bloch. Mit Beiträgen von Karola Bloch, Jan Robert Bloch, Francesca Vidal, Roger Behrens, Gert Roßberg, Welf Schröter, Burghart Schmidt, Anne Frommann, Gérard Raulet, Christoph von Campenhausen, Lucius Burkhardt, Klaus Kufeld. Mössingen 1999, 160 Seiten, ISBN 978-3-89376-086-2
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&category_id=6&product_id=49

Francesca Vidal, Irene Scherer (Hg.): Bloch-Jahrbuch 2005. Ein Leben in aufrechter Haltung. Zum 100. Geburtstag von Karola Bloch. Mit Beiträgen von Maaike Engelen, Anne Frommann, Adam Krzeminski, Klaus Kufeld, Jürgen Moltmann, Irene Scherer, Welf Schröter, Jens-Jürgen Ventzki, Francesca Vidal. Mössingen 2005, 148 Seiten, ISBN 978-3-89376-116-6
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=66&category_id=6

Jan Robert Bloch, Anne Frommann, Welf Schröter (Hg.): Briefe durch die Mauer. Briefwechsel 1954–1994 zwischen Ernst und Karola Bloch sowie Jürgen und Johanna Teller. Mössingen 2009, 344 Seiten, ISBN 978-3-89376-113-5
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&category_id=6&product_id=44

Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.): Karola Bloch – Architektin, Sozialistin, Freundin. Mit Beiträgen von Karola Bloch, Jan Robert Bloch, Frank M. Schuster, Volker Caysa, Thilo Götze Regenbogen, Francesca Vidal, Ingrid Sonntag, Jürgen und Johanna Teller, Anne König, Anne Frommann, Klaus Kufeld, Irene Scherer, Welf Schröter. Mössingen 2010, 392 Seiten, ISBN 978-3-89376-073-2
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&category_id=6&product_id=43

Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.): „Etwas, das in die Phantasie greift“. Briefe von Karola Bloch an Siegfried Unseld und an Jürgen Teller. Mit Beiträgen von Karola Bloch, Jürgen Jahn, Gordana Škoric, Claudia Lenz, Irene Scherer, Welf Schröter. Mössingen 2015, 392 Seiten, ISBN 978-3-89376-156-2
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&category_id=6&product_id=73

Latenz – Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur
Der Künstliche Mensch? Menschenbilder im 21. Jahrhundert. Ausgabe 04|2019. Hrsg. von Irene Scherer und Welf Schröter. Mit Beiträgen von Roland Beer, Stefan Behrens, Ulrike Behrens, Johanna Di Blasi, Helmut Fahrenbach, Alexander Kluge, Claudia Lenz, Michael Lenz, Matthias Mayer, Michael Morgner, Heiko Müller, Ingo Müller, Mathias Richter, Irene Scherer, Annette Schlemm, Lothar Schröder, Welf Schröter, Kurt Seifert, Stefan Selke, Barbara Smitmans-Vajda, Bernd Stickelmann, György Széll, Mihály Vajda. Mössingen 2019, 264 Seiten, ISBN 978-3-89376-185-2
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=190&category_id=28

Roland Beer, Claudia Lenz: „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“. Die Architektin Karola Bloch. Mit zahlreichen bislang unbekannten eigenen Beiträgen, grafischen Ausarbeitungen und Fotos sowie Zeichnungen der Architektin aus ihrem Lebensweg und Lebenswerk. Zwei Bände. Mössingen 2022, 696+4 Seiten, ISBN 978-3-89376-187-6
http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&category_id=21&product_id=201

„…und gibt das Hoffen nicht auf“ (Johanna Teller) – Zum Tode der Leipziger Galeristin Johanna Teller – Erinnerungen von Welf Schröter

Im Alter von 89 Jahren starb am 16. August 2023 in Leipzig die Galeristin Johanna Teller. Die Kunstkundige und Kunstvertraute, geboren am 8. Juni 1934, war jahrelang eine, wenn nicht die tragende Säule der „Galerie am Sachsenplatz“ in der Löwenstadt. Zu ihrem Netzwerk gehörten renommierte Kunstschaffende wie Wolfgang Mattheuer, Carlfriedrich Claus und Werner Tübke. Johanna Teller war Kommunikatorin, Organisatorin und antreibender Wille für eine autonome Kultur. Sie war eine außerordentliche Frau, die ein Leben lang gekämpft und gerungen hat. Ihre Liebe zur Kunst gab ihrem Handeln die Richtung.  

Ihre Eigenständigkeit und persönliche Unabhängigkeit zeigen sich in ihrem Beruf und in ihrem Zusammenleben mit ihrem Mann, dem Philosophen Jürgen Teller. Zusammen sind beide Tellers mit ihren Kindern eine innige und starke Kraft. Gemeinsam müssen sie viel erdulden und erleiden. Und doch haben sie ihre Ziele und Perspektiven. Sie stehen mutig für ihre Werte ein. Dies gilt insbesondere in der Zeit der politischen Verfolgung und der Bespitzelung durch den DDR-Staatssicherheitsdienst.

Ermutigungen erhält Johanna Teller nicht nur aus der Galerie-Tätigkeit sondern auch aus der engen Freundschaft mit Ernst und Karola Bloch. Die Nähe und Intensität dieser Freundschaft offenbart sich im Briefwechsel zwischen den Tellers und den Blochs, zwischen Leipzig und Tübingen. In den heimlichen „Briefen durch die Mauer“ aus der DDR in die BRD und umgekehrt schreibt Johanna Teller unter dem Lessingschen Decknamen „Minna von Barnhelm“ schon im Juni 1969 an „Polonia“ (Karola Bloch) ihre Sehnsucht nach mehr Freiheit: „Gewiss fällt einem da manchmal die Decke auf den Kopf, die Welt erscheint nicht nur, sondern  ist auch so beengt – man führe doch gerne mal nach Honolulu oder sonst wohin. […] und gibt das Hoffen nicht auf.“ An anderer Stelle schildert im Februar 1971 „Minna von Barnhelm“ die Phasen der Mutlosigkeit in der DDR: „Manchmal sind wir sehr müde von Pachulkistan.“ Im November 1964 sieht sie die Briefverfassenden bereits als „Abgetrennte und doch so stark Verbundene“. 

In solchen Zeiten helfen die Worte aus den brieflichen Kassibern, wenn sich die Blochs – im Sinne der Solidarität – als „neue Eltern“ gegenüber ihren neuen „Adoptivkindern“ deuten. Diese Verbildlichung vermittelt den dringend benötigten Wärmestrom. Ermutigung wird auch in der Zeit nach 1989 gebraucht. Jürgen Teller sendet im Januar 1993 an Polonia: „Und Jo setzt ihre Lebenskraft mit daran, dass die Leipziger ,Galerie am Sachsenplatz‘ in diesem rigorosen Kapitalismus redivivus überleben kann.“

Die wärmenden Worte der Korrespondenz zwischen Tübingen und Leipzig veranschaulichen im Juli 1984 die Lebenskraft und den Lebensmut der Galeristin. „Polonia“ bringt ein starkes Lächeln nach Leipzig mit ihren Zeilen: „Lieber Jü, liebe Jo, es war mir eine ungewöhnliche Freude[,] Euch wiederzusehen.  Ihr alten, vertrauten Freunde, solche findet man nicht wieder. Unsere Verbindung ist ein Bund fürs Leben, ich fühle mich mit Euch geradezu verwachsen, als ob Ihr ein Stück von mir wäret. Du Jo, hast mich entzückt durch Deine Schönheit und Jugendlichkeit. Du siehst ja aus wie ein[e] 30jährige Frau, nicht wie eine Fünfzigjährige. Hast ein Elexir der Jugend getrunken. Bist auch so fröhlich und vergnügt, alle vergangenen Sorgen sind schadlos an Dir vorbeigegangen. Ich bin so froh für meinen geliebten Jü, dass er so eine wunderbare Lebensgefährtin hat. Und die Liebe scheint zu blühen wie eh und je.“

Die persönlichen Begegnungen mit Johanna Teller in Leipzig finden in den neunziger Jahren und nach der Jahrtausendwende zunächst in der alten und dann in der neuen Wohnung statt. An den Wänden hängen Originale von ihren künstlerischen Freunden. Mitten im Raum steht eine selbstsichere und ruhige Frau.

Doch ihr Leben ohne ihren vertrauten Partner Jürgen Teller, der bereits 1999 gestorben war, verliert in den darauf folgenden Jahren an Richtung. Alte Freunde sind entweder ebenfalls gestorben oder haben sich nach der „Wende“ politisch verwandelt. Sie wollen mit den früheren Lebensgeschichten nichts mehr zu tun haben. Die Bloch-Community präsentiert sich kommunikationsunfähig und blendet „die Leipziger“ aus. Dies gilt auch für mehrere andere Personen, die in DDR-Zeiten zu den Blochs halten.

Sich an Johanna Teller zu erinnern, soll heißen, ihre Arbeit und ihre großen Leistungen wertzuschätzen. An sie zu denken, bedeutet, ihr Leben dauerhaft im Bewusstsein zu halten.

Johanna Teller strahlte Selbstbewusstsein aus, war in Haltung und Worten sehr souverän. So bleibt sie im Gedächtnis. „…und gibt das Hoffen nicht auf“ (Johanna Teller).

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Lesehinweise zu den Briefwechseln zwischen Tellers und Blochs: Jan Robert Bloch, Anne Frommann, Welf Schröter (Hg.): Briefe durch die Mauer. Briefwechsel 1954–1994 zwischen Ernst und Karola Bloch sowie Jürgen und Johanna Teller. 2009, 344 Seiten, ISBN 978-3-89376-113-5. Weiterer Hinweis: Irene Scherer, Welf Schröter (Hg.): „Etwas, das in die Phantasie greift“. Briefe von Karola Bloch an Siegfried Unseld und an Jürgen Teller. 2015, 392 Seiten, ISBN 978-3-89376-156-2.

Glück auf, Bernhard Hurm!

Ein großes Dankeschön gebührt dem Theatermacher Bernhard Hurm. Seit mehr als vier Jahrzehnten stärkt er das Theater Lindenhof in Melchingen. Der Bloch-Leser hat sich in kluger Weise in die Aufarbeitung der Geschichte des Mössinger Generalstreiks und der Geschichte der Mössinger Löwensteinschen Pausa eingemischt. Als Wertschätzung seiner jahrelangen Leistungen entstand zu seinem neuen Lebensabschnitt ein kleines Dreieinhalb-Minuten-Video. Siehe: https://youtu.be/apQw6y7qHBk  Glück auf, lieber Bernhard!

Ein Kurzvideo gibt Einsicht in die „Philosophische Werkausgabe“ von Helmut Fahrenbach

Mit der Edition der „Philosophischen Werkausgabe“ würdigt der Talheimer Verlag den renommierten Tübinger Philosophen und Bloch-Kenner Helmut Fahrenbach. Nach achtjähriger Arbeit ist nun die zwölfbändige, elf Buchtitel umfassende Ausgabe vollständig erschienen. Sie zeigt das denkerische Lebenswerk des weit über neunzig Jahre alten emeritierten Professors der Universität Tübingen.

Fahrenbachs Werk kommt zur richtigen Zeit. Während durch Globalisierung, Robotik und Digitalisierung das aufgeklärte Menschenbild immer mehr in Frage gestellt wird, verteidigt der Autor die Selbstbestimmung des Einzelnen in solidarisch-gesellschaftlicher Emanzipation. Fahrenbach bietet Antworten auf aktuelle Fragen nach den Potenzialen der Humanitas. Es geht um die philosophisch-politische Erbschaft der Citoyennes und der Citoyens sowie der Stabilisierung und Weiterentwicklung der Freiheit. Helmut Fahrenbach entfaltet die Philosophie der Hoffnung zu einer Lebensphilosophie der Zukunft.

Der Philosoph Helmut Fahrenbach entwickelt seine eigenständige Philosophie auf Grundlage der kritischen Rezeption der Werke von Kant, Hegel, Marx, Löwith, Jaspers, Plessner, Kierkegaard, Wittgenstein, Sartre, Bloch, Marcuse, Lefebvre, Fromm und Habermas.

Das Video enthält auch den O-Ton Helmut Fahrenbachs. Das neu auf Youtube eingestellte knapp 13-minütige Video ist zu finden unter: https://youtu.be/FQvep8qKuDY

Link zu den Buchtiteln der Werkausgabe: http://bloch-blog.de/die-zwoelfbaendige-philosophische-werkausgabe-von-helmut-fahrenbach-ist-erschienen/

Unterwegs zum Menschen. Beiträge zur philosophischen Anthropologie Helmut Fahrenbachs

Anlässlich des Erscheinens der Werkausgabe des Tübinger Philosophen Helmut Fahrenbach haben Freunde sowie Schülerinnen und Schüler Beiträge zur kritischen Würdigung verfasst. Über mehrere Jahre hinweg stellte Helmut Fahrenbach sein Gesamtwerk in systematischer Absicht zusammen. Entstanden ist ein zwölfbändiges Werk ‒ ,Talheimer Ausgabe‘‒ in dessen Zentrum die beiden Bände ‚Philosophische Anthropologie‘ stehen. Angesichts der Ausrufung des ‚posthumanistischen‘ Zeitalters ist dies eine zwar nicht intendierte, aber auch nicht zufällige Entgegnung. Anthropologie ist nach Fahrenbach keine Teildisziplin neben Ontologie, Erkenntnistheorie usw., sondern sie reflektiert die grundlegende und zentrale Thematik der Philosophie überhaupt, der es um die ‚Selbst- und Seinserkenntnis‘ des Menschen geht. Dem entsprechend weit ist das Feld, in dem Fahrenbach seine Thesen und Bezüge absteckt: Existenzphilosophie von Kierkegaard bis Jaspers, Kritische Gesellschaftstheorie von Marx, Bloch, Sartre, Plessner, Lefebvre, Marcuse und Habermas, Sprachphilosophie von Herder und Humboldt bis Wittgenstein und Ricœur, Anthropologie von Gehlen bis Günter Dux, Moralphilosophie und Ethik von Kant bis Küng.

Dieser Band entstand auf Anregung des Talheimer Verlags anlässlich der abgeschlossenen Werkausgabe von Helmut Fahrenbach, noch einmal alle aus seinem Freundes- und ehemaligen Schülerkreis, die nach wie vor an seinem Denken interessiert sind, zusammenzutrommeln und zu einer Stellungnahme zu seinen Schriften aufzufordern. Ziel war es, diesen Band Helmut Fahrenbach zu seinem 94. Geburtstag überreichen zu können.

Dieser Band enthält Ausarbeitungen zum philosophischen Denken Helmut Fahrenbachs von Martin Böhler, Reinhard Brunner, Günter Dux, Walter Erhart, Hanna Gekle, Dieter Henrich, Dorothee Kimmich, Ulrich Müller-Schöll, Mathias Richter, Christof Schilling, Barbara Smitmans-Vajda sowie Irene Scherer und Welf Schröter.

Reinhard Brunner, Martin Böhler (Hg.): Unterwegs zum Menschen. Beiträge zur philosophischen Anthropologie Helmut Fahrenbachs. Mössingen-Talheim 2022, 256 Seiten, 34,00 Euro, ISBN 978-3-89376-199-9 (talheimer sammlung kritisches wissen Band 96).

Inhaltsverzeichnis

Reinhard Brunner, Martin Böhler: Unterwegs zum Menschen. Beiträge zur philosophischen Anthropologie Helmut Fahrenbachs ‒ Vorwort

Irene Scherer, Welf Schröter: Auf dem Weg zu Helmut Fahrenbachs zwölfbändiger philosophischer Werkausgabe. Erinnerungen aus verlegerischer Perspektive

Martin Böhler: Zur philosophischen Systematik der Werkausgabe von Helmut Fahrenbach

Dieter Henrich: Die erste Begegnung

Hanna Gekle: Im Bernstein der Zeit – Über das Trauma der Vernunft

Günter Dux: Wie der Geist in die Welt kam

Reinhard Brunner: Bild und Wirklichkeit. Zur anthropologischen Relevanz propositionalen Verstehens

Walter Erhart: „Rätselfragen der Existenz“ – Notizen zum anthropologischen Bezugsrahmen der Geisteswissenschaften

Mathias Richter: Verstehendes In-der-Welt-sein. Fahrenbach und Sartre: die existenzphilosophische Erweiterung der philosophischen Anthropologie und die Grenzen ihres Geltungsanspruchs für eine kritische Gesellschaftstheorie

Ulrich Müller-Schöll: Zum Verhältnis von „metaphilosophischer Praxis“ und einer „Kritik des Alltagslebens“ bei Henri Lefebvre

Martin Böhler: Marcuse reloaded. Anmerkungen zum unausgetragenen Konflikt zwischen Marcuse und Habermas im Werk von Helmut Fahrenbach

Christof Schilling: Vom Praktischwerden der Philosophie in Bildungsprozessen. Überlegungen zur Moralpädagogik im Ethikunterricht

Barbara Smitmans-Vajda: Zukunft? Hoffnung? Ou-topie oder Dis-topie? Vor- und Nachgedanken zu Helmut Fahrenbachs Buch „Wesen und Sinn der Hoffnung“

Dorothee Kimmich: „Es ist gut, auch fabelnd zu denken“ Ernst Bloch und der Rücken der Dinge

Angaben zu den Autorinnen und Autoren

“[…] Dem Entwurf einer zeitgenössischen Philosophischen Anthropologie, die zumindest Hinweise auf eine theoretisch und praktisch zureichende Antwort auf das Problem, das der Mensch für sich selbst ist, geben kann, hat Helmut Fahrenbach unermüdlich seine nun mehr als sieben Jahrzehnte dauernde philosophische Forschung gewidmet. Den Problemen, die sich ihm dabei stellten, ist er in einer Viel-zahl von akribisch ausgearbeiteten philosophischen Aufsätzen so intensiv nachgegangen, dass er jetzt die Summe seines Schaffens in einer nun auf zwölf Bände angewachsenen Werkausgabe vorlegen kann, in der er seine Texte thematisch zusammengestellt und zu einzelnen Bänden zusammengefasst hat. Fahrenbachs Aufsätze waren bis dato zeitlich und editorisch weit gestreut und dadurch heute für viele nicht mehr leicht auffindbar, was einer angemessenen Rezeption im Wege stand. Durch ihre konzentrierte Zusammenstellung wird nun ihr systematischer Zusammenhang ersichtlich und ihre philosophische Bedeutung betont, die Fahrenbach mit seinen prominenteren philosophischen Freunden und Zeitgenossen – Dieter Henrich, Ernst Tugendhat und Jürgen Habermas – auf Augenhöhe zeigt. […]” (Martin Böhler)

Die zwölfbändige “Philosophische Werkausgabe” von Helmut Fahrenbach ist erschienen

Nach mehrjähriger Editionsarbeit von 2015 bis 2023 konnte nun die “Philosophische Werkausgabe” von Helmut Fahrenbach erscheinen. Der Philosoph Helmut Fahrenbach entwickelt seine eigenständige Philosophie auf Grundlage der kritischen Rezeption der Werke von Kant, Hegel, Marx, Löwith, Jaspers, Plessner, Kierkegaard, Wittgenstein, Sartre, Bloch, Marcuse, Lefebvre, Fromm und Habermas.

Fahrenbachs Werk kommt zur richtigen Zeit. Während durch Globalisierung, Robotik und Digitalisierung das aufgeklärte Menschenbild immer mehr in Frage gestellt wird, verteidigt der Autor die Selbstbestimmung des Einzelnen in solidarisch-gesellschaftlicher Emanzipation. Fahrenbach bietet Antworten auf aktuelle Fragen nach den Potenzialen der Humanitas. Es geht um die philosophisch-politische Erbschaft der Citoyennes und der Citoyens sowie der Stabilisierung und Weiterentwicklung der Freiheit. Helmut Fahrenbach entfaltet die Philosophie der Hoffnung zu einer Lebensphilosophie der Zukunft.

Aufbau “Philosophische Werkausgabe”

I. Problemlagen und Perspektiven der Philosophie im 20. Jahrhundert (Mössingen-Talheim 2022, 336 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-194-4)

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II. Wesen und Sinn der Hoffnung (Mössingen-Talheim 2021, 320 Seiten, 39,00 €. ISBN 978-3-89376-186-9)

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III. Ernst Blochs Philosophie der Hoffnung und Utopie – im Kontext und Diskurs (Mössingen-Talheim 2017, 472 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-173-9)

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IV. Kierkegaards existenzdialektische Ethik (Mössingen-Talheim 2021, 304 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-189-0)

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V. Philosophische Anthropologie – Gesellschaftstheorie – Ethik. Anthropologische und ethische Grundlagen einer humanistisch-sozialistischen Lebensphilosophie (Mössingen-Talheim 2021, 256 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-192-0)

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VI. Philosophie – Politik – Sozialismus. Ein prekäres Verhältnis in Deutschland (Mössingen-Talheim 2016, 488 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-158-6)

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VII. Bertolt Brecht – Philosophie als Verhaltenslehre (Mössingen-Tal¬heim 2018, 360 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-177-7)

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VIII. Karl Jaspers – Philosophie menschlicher Existenz und Vernunft (Mössingen-Talheim 2018, 2018, 392 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-175-3)

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IX./X. Philosophische Anthropologie. 2 Bde. (Mössingen-Talheim 2020, Band 1: Philosophische Anthropologie. Zentrum der Philosophie. Band 2: Anthropologie – Lebens-Praxis – Ethik – Humanistische Lebensphilosophie. (zus. 888 Seiten, 69,00 €, ISBN 978-3-89376-180-7)

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XI. Philosophie kommunikativer Vernunft (Mössingen-Talheim 2022, 328 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-196-8)

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XII. Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie (Mössingen-Talheim 2023, 480 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-89376-198-2)

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Die philosophische Werkausgabe in elf Titeln (zwölf Bände) folgt der Gliederung des Autors. Aus inhaltlichen problemorientierten Gründen wurden vom Autor wenige wichtige Aufsätze in verschiedenen Bänden identisch aufgenommen.

Siehe: http://www.talheimer.de/talheimer-neuerscheinungen.html